Mittwoch, 9. Januar 2013

Anreise

Intro

Am 9.1.2013 in aller Herrgottsfrüh beginnt meine Reise nach Neuseeland. Am Vorabend werde ich dann doch etwas nervös. Aber die grandios abwechslungsreiche Natur, die Mentalität der Menschen und die Möglichkeit meine Englisch-Kenntnisse aufzubessern überwiegen letztendlich und ich mache keinen Rückzieher. Geplant sind 3 Travel Monate gefolgt von 8 Monaten Auslandsberuferfahrung. Doch zunächst stehen beinahe 2 Tage Anreise von Frankfurt über Taipeh und Brisbane nach Auckland an.

Am Frankfurter Flughafen treffe ich auf meine Reisegruppe, die alle das Open-Return Ticket bei  der gleichen Organisation gebucht haben. Erkennungszeichen ist ein gelber Schlüsselanhänger, fast wie bei einem Blinddate. Ich bin der Senior, da alle mit Work&Travel Visum unterwegs sind, welches es nur bis 30 Jahre gibt. Und der einzige mit Schiebekoffer statt Backpacker Rucksack - das Privileg des high standard travelers. Außerdem reise ich standesgemäß mit ungefähr 5 Computern, die mich mit meinen Lieben zuhause verbinden sollten!


Taipeh


Der Hinflug hat einen längeren Zwischenstop in Taipeh, wo China Airlines (nicht zu verwechseln mit Air China oder der Volksfront von Judäa) ihren home airport hat. Zeit genug für eine kleine Stadttour. Der nette Staat Taiwan spendiert allen Touristen eine Stadtbesichtigung mit Tempeln, Marktstrasse und Museum. Wahrscheinlich weil Taiwan gerne international als zweites, eigenständiges China (wie DDR und BRD) anerkannt werden möchte. Der Guide ist jedenfalls gut drauf und beantwortet immer seine eigenen Fragen: "So we go into temple now. Right? Right!". Die Taiwanesen sind sehr freundlich, sprechen aber schwer verständliches Englisch. Der Tempel ist noch verschnörkelter als jede Barock-Kirche. Auf jeder Verzierung ist noch ein weiterer Schnörkerl. Was da wohl der Erhalt kostet?

In der Stadt riecht es etwas seltsam, vermutlich von den Knochensuppe Küchen. Kulinarisch gewöhnungsbedürftig sind die verfault aussehnden Eiern in dicker brauner Soße die es überall zu kaufen gibt. Während der Busrundfahrt lerne ich eine erste Backpackerin auf der Heimreise nach Holland kennen und nutze die Gelegenheit ein wenig Englisch zu palavern. Zum Glück klappt es mittlerweile etwas flüssiger. Fehlende Sprachfähigkeit gleiche ich mit meinem Leih-Regenschirm aus dem Flughafen-Tageshotel aus - es regnet.


 

Brisbane

Beim zweiten stopover in Brisbane, Australien, decke ich mich mit Booze und Zigaretten ein, die wie so vieles in Neuseeland doppelt so teuer sein werden. Endlich bin ich in Sommerlanden und durchs Fenster sieht man ein paar Palmen. Beim Betreten des Flughafen-Cafe-Balkons laufe ich gegen eine Hitzewand. Sollte man in jedem deutschen Winter machen! Jedenfalls wenn man die Sonne so mag wie ich.

Auch dieser Flug gehörte zu den Nicht-Abstürzen von China Airlines. Der Flug vergeht dank opulentem Unterhaltungsprogramm wie in demselben. Ansonsten wird man auf seine Grundfunktionen reduziert: Wie ein Baby aus vielen kleinen Tiegelchen gefüttert, dann gehen die Rollos runter für das Schläfchen. Und nach dem Toilettenbesuch beginnt das Spiel von neu.

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