Neuseeland: Hobbington

Ich mache einen Ausflug ins nahe gelegene Hobbington, das für den Film "Der kleine Hobbit" neu aufgebaut wurde. Beim "Herrn der Ringe" hatten sie noch keine Langfristbaugenehmigung und bauten mit Pappmaché und Plastik. Beim zweiten Wurf wurde mehr Stein und Holz verwendet. Alles ist klein, niedlich und schön gegärtnert. Trotz der Detailverliebtheit fühlt man sich nicht wie im Film, was vielleicht daran liegt dass man in großen Tourigruppen im 15 Minuten Takt durchgeschleust wird. Bei dem stolzen Eintrittspreis eine nette Geldmaschine. Aber süß!

Nanu, wer sitzt denn da?

Unter einer Eiche lebte einst ein Hobbit...

Stories vom Guide:

Alles begann als Peter Jackson 1998 aus nem Heli den Platz auswählte wegen seiner Hügel und weil man in keine Richtung Zivilisationszeichen sieht
Die Eiche auf obigen Foto wurde aus einem Park ausgesucht, zersägt und nummeriert und am Drehort aufgestellt. Natürlich hat sie das nicht lange überlebt und so hat man für den kleinen Hobbit eine Plastik-Stahl-Imitat gefertigt und eine Horde Studenten die Kunstblätter einzeln ankleben lassen. Peter Jackson war mit dem zu Drehbeginn schon ein wenig verwitterten Blattgrün unglücklich, so dass eine Horde Backpacker nochmal mit Pinsel und Farbe die Blätter anmalen musste.
Jede der Fassaden zählt baurechtlich als Haus und bedurfte einer Baugenehmigung
Das Baby, das Sam Gamdschis Hobbitfrau am Ende von Herrn der Ringe 3 auf dem Arm hat, ist mittlerweile 14 Jahre
Der Sonnenuntergang mit dem der Film losgeht ist ein rückwärts abgespielter Sonnenaufgang, da Bilbos Häusle nach Osten ausgerichtet ist
Um die Schauspieler klein wie Hobbits wirken zu lassen wurde mit perspektivischen Tricks gearbeitet und Hobbit Hütten in verschiedenen Maßstäben verwendet

Am schönsten fand ich den vor wenigen Wochen fertig gestellten "Gasthaus zum Grünen Drachen" und die Steinbrücke nebst Wassermühle: