Sonntag, 27. Januar 2013

Napier, die art-déco Stadt

Ich verlasse den "Tongariro Nationalpark" und mache mich auf den Weg nach Napier. Auf dem Weg lacht mich "Lake Taupo" an und ich gehe spontan ein bißchen planschen.

Lake Taupo ist in Wirklichkeit ein mit Wasser gefüllter Vulkankrater. Dass er keine Kegelform wie ein braver Vulkan hat, ist typisch für Supervulkane, von denen es auf der Welt nur drei gibt. Hoffen wir, dass er noch zwei weiter Stündchen still hält bis ich hier weg bin. Auf dem Weg nehme ich einen trampenden Backpacker mit, mit dem ich am nächsten Tag die Umgebung (Wassserfall und Gebirge, wie immer :-) erkunden werde.
Als ich in Napier ankomme, ist gerade irgendein Fest in der Stadt. Es gibt Elvis Presley Musik und Elvis Presley Kostüme. Alles ist ein bißchen retro. So stell ich mir die Südstaaten vor. Leider gibt es nirgends Bratwurst.


Dafür gibt es eine ganze Reihe schicker Autos.


Die Autos sind genau wie der Architekturstil der Innenstadt aus den 30ern. Da hat ein Erdbeben ALLES platt gemacht. Auf den Fotos sieht es aus wie in Deutschland nach den heftigsten Bombenangriffen des zweiten Weltkriegs. Man hat es aber ziemlich schnell wieder aufgebaut und sich für den gerade trendigen art déco Stil entschieden. Das sieht dann so aus:


Außerdem ist die Gegend ("hawkes bay") bekannt für guten Wein und Wetter, die ich auch genieße. Zwei Strandtage verleihen mir eine Urlaubsbräune. Am "Oceans Beach" gibt es fast 2m hohe Wellen. Ich überlege mir ein Body Board (eine Art Mini-Surfboard) zu kaufen, aber begenüge mich dann mit einer 9 Dollar Luftmatraze aus dem Aldi-Analogon.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Stadt ist "Opposum World". Opposum World ist ein Mischung aus Geschäft und Museum. Man kann alle möglichen Textilprodukte kaufen die aus Opposumfell hergestellt sind. Damit trägt man zum Umweltschutz bei, da das Opposum hier als eingeschleppter Schädling gilt, der den Wald mit seinem Gegrabe schädigt. Es gibt hier wirklich einen Haufen davon, die Landstraßen liegen voll mit den Viechern. Der Museum Part zeigt hier eine Szene aus dem Leben eines Opposum-Trappers. In einem künstlichen Wald hocken tpyische Vögel und singen und wacklen per Knopfdruck. Außerdem kann man mit einem Gewehr auf kurz angeleuchtete Opposums schießen.


In Napier steht auch Neuseelands Nationalaquarium, das berühmt ist für seine begehbaren Unterwassertunnel, in dem man Rochen und Haie mal von unten sieht.




Außerdem gibt es Babypinguin Fütterung und meinen ersten Kontakt mit Kiwis. Ja, Vögel im Aquarium!

Zwei Kiwis fahren Einrad und jonglieren dabei. Leider hinter Foto resistentem Glas, um sie vor Licht zu schützen.
Zum Schluss noch eine Anekdote aus dem Friseurladen. Die Friseurin erlaubt sich einen derben Scherz mit dem dummen Touristen, als das Gespräch irgendwie auf Eiscreme kommt. Sie rät mir, ich solle zur nahe gelegenen Eisdiele gehen in der es auch sehr hübsche Bedienungen gebe und "hope you poke me" bestellen, was eine Spezial-Eissorte aus Neuseeland sei. In Wirklichkeit heißt das Eis "Hokey Pokey" (und schmeckt gut). Zum Glück genügt mein Englisch obige Phrase als "Ich hoffe du stößt mich" zu übersetzen.

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