Sonntag, 20. Januar 2013

Maori Dorf "Whakarewarewa"

Jede Maori Gemeinschaft hat ein Gemeindezentrum (es heißt nur anders). Hier werden Geburtstage, Feiertage, Hochzeiten und Beerdingungen begangen oder einfach nur abgehangen.
Rotorua ist bekannt als Ort an dem der Maori Kultur näher kommen kann. Tatsächlich buhlen verschiedene Angebote / Stämme um die Gunst. Ich entscheide mich für Whakarewarewa weil es den drolligsten Namen hat (sprich "Faka-rewa-rewa" mit rollenden r und vernuschelten Endsilben) und am günstigsten ist. Direkt am Rand von Rotorua City liegt also dieses Dorf in dem heute noch 200 Maori leben, die man bei der Führung auch ab und zu durchs Fenster halbnackt in ihrer Wohnung rumturnen sieht (es war morgens).

Das besondere an diesem Maori Dorf ist, dass sie sich die lokale Geothermie in vielen Lebenbereichen zu Nutze gemacht haben:

So wird heute gekocht: Einfach eine heiße Dampfquelle ummauern, frühs Essen rein, nach der Arbeit ists schön gar und warm. So wurde damals gekocht: Gefangenes Vieh in Dampf von besonders heißer Quelle halten und problemlos entfedern / -häuten.
Spart also schon mal die Küche. Auch ein Bad braucht man nicht im Haus, denn heißes Wasser gibts ja draußen für umme in den öffentlichen Bädern (ummauerte Erdlöcher mit einfachem Zu- und Ablaufsystem). Allerdings gibts auch Stellen mit zu heißen Bädern: Während meines Besuchs wurde ich Zeuge eines tragischen Ereignis: Eine Vogelgruppe (nennen wir sie aus dramatischen Gründen Papa, Mama und Kind) flatterte fröhlich um eine Wasserfläche mit lustigem Dampf. Papa schrie noch "Kind, nicht so nah!" aber da war es schon zu spät! Kind-Vogel zappelte tapfer in den Wogen, aber schon nach einigen Sekunden war er free food. Papa und Mama zwischerten aufgeregt aber es half ja auch nix und so mussten sie die Flatter machen.

Der Führer Michael war ein cooler Typ, witzelte mit der Gruppe und wusste eine Menge Anekdoten. Man wurde nicht für dumm verkauft von wegen "alles noch so wie damals". Es wurde kein Geheimnis daraus gemacht dass der Maori von heute angepasst ist und Handy, Internet &Co verwendet.


Die Maori sind ständig zu Späßen aufgelegt und lassen sich sogar mit der Ginger Family fotografieren ;-)

Achtung, lieber Boxen leise drehen! Die Künstler machen 2 mal am Tag eine Aufführung und gleichen mangelnde Professionalität mit Charme und Gute-Laue-Austrahlung aus.


Hier sehen wir den berühmten Kriegstanz "Haka", den die Rugby Fans von der weltbesten Mannschaft, den New Zealander "All Blacks" kennen. Die besten Grimassen schneidet der Typ links hinten. Euer werter Autor wurde am Ende der Aufführung zusammen mit ein paar anderen Männern genötigt den Haka zu lernen und mitzutanzen. Und dass obwohl ich mich absichtlich nicht in die erste Reihe gesetzt habe! Da hieß es den deutschen Scham überwinden... Ein paar schadenfrohe Amis meinten hinterher jovial grinsendend "You was best".


Die Maori lieben Kunst wie diese



Charlie Chaplin??
Am liebsten mit rausgestreckter Zunge. Das da oben ist übrigens das Grab vom Obermacker (damit man auch nach dem Tode noch Respekt zollt indem hochschauen muss). Also genau wie bei uns :-)
Rund um das Dorf gibt es eine kleine aber feine Wanderstrecke



4 Kommentare:

  1. Zweites Video funktioniert bei mir leider nicht, aber die Ginger-Family entschädigt mich für alles :-D
    Ganz großes Kino, was einem in NZ so an Fauna über den Weg läuft^^
    Xaver

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  2. Jop :-) "hellhäutige, rothaarige Kinder sind ein Geschenk des Himmels und jede einzelne ihrer Sommersproßen ist der Kuss eines Engels"

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  3. *hehe* "Those ginger kids are scaring the shit out of me"

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