Samstag, 26. Januar 2013

Tongariro Alpine Crossing


Endlich ist der Tag gekommen! Meine Magdeburger Gefährten und ich stehen um 6 Uhr auf um die schönste Wandertour der Welt zu machen - das behaupten zumindest die zum Superlativ neigenden Neuseeländer. Aber tatsächlich bietet der Tongariro National Park die sensationellste Landschaft in der ich je das Vergnügen hatte zu wandern. Einen etwas längeren Trekking Bericht samt schöner Bilder bietet Bergzeit.

Die Strecke beginnt mit einer Steppenlandschaft, die ein bißchen grün ist entlang eines gurgelnden Bächleins. Man erhascht bereits einen Blick auf den Endgegner.

Da ist der Feind! Mount Ngauruhoe alias Mount Doom alias Der Schicksalsberg. Der Vulkan den Frodo und Sam im Herrn der Ringe 3 bekraxeln

Dann geht es eine Weile über Stufen bergauf bis man zu der Lehmwüste aus dem ersten Bild kommt. Nach einem einfachen Kilometer genießt man die Aussicht auf den "Central Crater" (folgendes Foto) und schnauft nochmal durch vor dem Anstieg hin zum Ziel "Emerald Lakes", der die erste größere Herausforderung darstellt.

Central Crater

Belohnt wird man mit folgendem Panorama. Mittig der "Red Crater", rechts hinten "Mount Doom". Am rechten Rand eine Gruppe Eingeborene, die uns spontan als Vulkangötter verehrt.


Nahaufnahme "Red Crater". Interessante Form :-p
Wenige Schritte weiter sieht man bei bereits einen Gebirgssee am Horizont und gelangt schließlich zu den Emerald Lakes.

Emerald Lakes

Seit jüngst ein Vulkan ausgebrochen ist, endet hier der offizielle Teil der Strecke und man soll wieder zurück laufen. Denken wir uns "Pustekuchen, wir steigen noch auf den Mount Doom!". Also geht es erstmal zurück und dann bergauf bergauf bergauf.

Endgegner Mount Doom

Mehr Klettern als Wandern. Auf allen vieren wie Gollum. Und so ging das 800 Höhenmeter und fast 3 Stunden lang.

Wege gibt es keine. Legolas sucht sich seine eigenen. Zwischendurch kann man aber immer wieder Pause und schöne Bilder machen. Der Ausblick während des Anstiegs sind für mich das Highlight der ganzen Wanderung.

Nanu, wer fliegt denn da?
Leider vergaß ich meine Ohren mit Sonnencreme einzucremen, worauf sie sich häuteten wie eine Echse


Die Erde ist eine Scheibe, Galileo!
Auf den letzten Metern rutscht man bei jedem Schritt die Hälfte zurück. Und schließlich kommt man oben an. Einer der Gefährten trägt sogar den einen Ring um den Hals. Hat er aber ganz in Frodo Manier dann doch nicht reinwerfen wollen.

Endlich am Krater von Mount Doom
Geschafft - sollte man meinen. Aber nein, es kommt ja noch der Abstieg! Eine Stunde lang gehts über leichtes Geröll nach unten. Mit ein bißchen Musik im Rucksack macht das richtig Spaß:


Meine neuen Schuhe pflügen wie beim Langlauf durch das lockere Geröll. Ab und zu mal Fuß quer stellen zum bremsen, ansonsten läuft das ziemlich gut von allein. Wir beschließen uns in zwei zweier Gruppen aufzuteilen damit die eine den Heimfahrtbus aufhält und packen die Rucksäcke um.


Die letzten 2 Stunden Schnell-zum-Bus-rennen machen dann keinen Spaß mehr, die Beinmuskulatur ist am Ende. Aber wir schaffen es gerade so noch und nach 9 Stunden Wanderklettern prickelt im Bus das Blut in den Beinen. 6 Sandwiches, 2 Müsliriegel, 1 Apfel und 3 Liter Wasser hatte ich dabei - es blieb nichts übrig! Ich habe 2 Tage ordentlich Muskelkater und den festen Entschluss so etwas öfter zu machen. Diese Wanderung war bisher das schönste was ich in Neuseeland erlebt habe.

1 Kommentar:

  1. Hallo kiwiferdi,

    ich bin Christina von Bergzeit und möchte dir gerne einen Vorschlag für eine Kooperation machen. Leider finde ich keine E-Mail Adresse auf deiner Seite und versuche es daher über diesen Weg. Wenn du Interesse an genaueren Infos hast, melde dich doch bitte bei mir unter c.breuer@bergzeit.de
    Ich freue mich auf deine Nachricht!

    Viele Grüße
    Christina

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